Ven. Pius XII : Der zweite Opferzweck ist die Gott geschuldete Danksagung. Nur der göttliche Erlöser kannte als des ewigen Vaters vielgeliebter Sohn dessen unermeßliche Liebe und war imstande, ihm eine würdige Huldigung des Dankes zu entbieten. Das beabsichtigte und das wollte er, als er beim letzten Abendmahle Dank sagte65Davon ließ er nicht ab, als er am Kreuze hing, und davon läßt er nicht ab im hochheiligen Opfer des Altares, das ja „Eucharistische Handlung“, d.h. Danksagung bedeutet; und das ist ja auch „wahrhaft würdig und recht, billig und heilsam“
270. Der zweite Opferzweck ist die Gott  geschuldete Danksagung. Nur der göttliche Erlöser kannte als des ewigen  Vaters vielgeliebter Sohn dessen unermeßliche Liebe und war imstande,  ihm eine würdige Huldigung des Dankes zu entbieten. Das beabsichtigte  und das wollte er, als er beim letzten Abendmahle Dank sagte65Davon ließ  er nicht ab, als er am Kreuze hing, und davon läßt er nicht ab im  hochheiligen Opfer des Altares, das ja „Eucharistische Handlung“, d.h.  Danksagung bedeutet; und das ist ja auch „wahrhaft würdig und recht,  billig und heilsam“66
271. Der dritte Zweck ist Sühne, Genugtuung  und Versöhnung. Zweifellos konnte kein anderer als Christus dem  allmächtigen Gott für die Schuld der ganzen Menschheit volle Genugtuung  leisten; darum wollte er am Kreuze geopfert werden als Sühnopfer für  unsere Sünden, und nicht nur für die unsrigen, sondern auch für die der  ganzen Welt67Ebenso opfert er sich auf den Altären täglich für unsere  Erlösung, damit wir vor der ewigen Verdammnis bewahrt und in die Schar  der Auserwählten eingereiht werden. Und dies nicht allein für uns, die  wir uns in diesem sterblichen Leben befinden, sondern auch „für alle in  Christus Ruhenden, die uns mit dem Zeichen des Glaubens vorangegangen  und im Frieden entschlafen sind“68denn ob wir leben oder sterben, „wir  trennen uns doch nicht von dem einen Christus“69
272. Der vierte Zweck schließlich ist die  demütige Bitte. Als verlorener Sohn hat der Mensch alle vom himmlischen  Vater empfangenen Güter vertan und vergeudet und ist daher in äußerste  Bedürftigkeit und tiefstes Elend geraten. Doch vom Kreuze aus brachte  Christus Gebet und Flehen unter lautem Rufen und Weinen vor . . . und  fand wegen seiner Gottesfurcht Erhörung70Desgleichen ist er auf den  heiligen Altären in derselben wirksamen Weise unser Mittler bei Gott,  auf daß wir mit jeglicher Segnung und Gnade erfüllt werden.
 
 
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